Nachnutzung des Helenenstifts in Hage

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

das Helenenstift in Hage wird aufgrund von Brandschutz- und Bausubstanzmängeln nicht mehr als stationäre Pflegeeinrichtung betrieben. Die Bewohnerinnen und Bewohner ziehen dauerhaft in das ehemalige Klinikgebäude in Norden um.

Über eine geeignete Nachnutzung des Gebäudes in der Hauptstraße 23 in Hage soll angemessen und unter Einbeziehung der Ideen aus der Bevölkerung entschieden werden.

In einem ersten Schritt wurde am 30.09.2024 ein Bürgerdialog im Rathaus der Samtgemeinde Hage durchgeführt. Im Rahmen der Veranstaltung wurden mehrere Ideen vorgetragen. Zusätzlich bestand und besteht weiterhin die Möglichkeit, über die E-Mail-Adresse helenenstift@landkreis-aurich.de Vorschläge zur Nachnutzung einzureichen. Alle Anregungen werden nachfolgend ohne Sortierung und Wertung aufgeführt und sollen als Grundlage für die weitere Planung und Entscheidungsfindung dienen.

Für Ihre konstruktiven Ideen und Beiträge sind wir sehr dankbar und freuen uns, wenn Sie sich auch weiterhin an der Konzeption zur Nachnutzung des Helenenstifts gewinnbringend beteiligen.

Übersicht der gesammelten Beiträge (komprimiert und ohne Wertung):

  • Aufbau und Betreib einer Mehrgenerationeneinrichtung
  • Entlastung für das Frauenhaus Aurich
  • Hilfeangebot für schwangere Jugendliche
  • Ambulant betreute Wohngruppen, z.B. Kinder- und Jugendbetreuung in Wohngruppen
  • Betreutes bezahlbares Wohnen in 30 Wohnungen
  • Angebot für einen sozialen Wohnungsbau
  • altersgerechtes und/oder barrierefreies Wohnen
  • Familienzentrum mit Café und Kindertagesstätte
  • Aufgreifen des „Mehr Tied“ – Vorhabens, wie es von der Pflege- und Betrauungszentren GmbH im Jahr 2021 beantragt und von der AG Nachhaltigkeit Hage unterstützt wurde mit der Schaffung von selbstständig arbeitenden ambulanten Pflegeteams nach „Buurtzorg“-Modell.
  • Bereitstellung von Räumlichkeiten für sozial aktive Gruppen (der Heimathafen wurde im Mai 2024 geschlossen)
  • Schaffung von Räumlichkeiten für die Ansiedlung eines/r Hausarztes/Hausärztin, da zurzeit 2 Hausarztstellen in Hage fehlen
  • Errichtung eines Wohnheimes für jüngere und ältere Behinderte mit erhöhten Pflegebedarfen. Dieses auch deshalb, da für diese Behinderte nach heutigem Stand nur die Möglichkeit besteht, künftig in einem Altenpflegeheim betreut zu werden.
  • Regelmäßige Informationen der Landkreis-Verwaltung über den Fortschritt der Überlegungen, z.B. über die Dorffunk-App https://sg-hage.de/dorffunk
  • Entwicklung einer Quartierslösung: In einem entsprechenden Konzept könnten an einem Standort Angebote für die Leistungsempfänger*innen gebündelt werden.
  • Tagesbetreuungsangebote für Jugendliche und Erwachsene mit Hilfebedarfen
  • Begegnungsstätte für die Bürger von Hage: In den Räumen der Tagesbetreuung könnten abends Veranstaltungen durchgeführt werden
  • Bedarfe und Ausrichtung des ambulanten/stationären Hospizes berücksichtigen
  • Einrichtung einer Jugendherberge
  • Abriss des Gebäudes und Neubau eines Pflegeheims unter Anpassung an das Ortsbild, ggf. in Kooperation mit und Betrieb durch einen privaten Anbieter. Ein Um- oder Neubau sollte auf dem Gelände des Helenenstiftes
  • Die maximale Baumasse ausnutzen und damit zur Nachverdichtung im Ortskern beitragen
  • Die maximale Energieeinsparung und eine nachhaltige Bauweise sicherstellen
  • Eine hohe gestalterische Qualität im Herzen von Hage erhalten, z.B. auch durch einen Architektenwettbewerb
  • Einen Nutzungsmix enthalten mit Schutz, Betreuung, Therapie und Übergangswohnungen
  • Einen schattenreiche, grüne Freifläche enthalten mit einer hohen Aufenthaltsqualität für alle Generationen: Bänke - Spielplatz – Skaterbahn - Boule - Café
  • Einen Freifläche vor dem Gebäude an der Hauptstraße sollte weiterhin öffentliche Veranstaltungen ermöglichen (Dorffest, Märkte)
  • Ganz wichtig: weiterhin einen Teil für altersgerechte Betreuung und Wohnungen enthalten, dem Stiftungszweck entsprechend
  • Besondere Wohnform, die speziell für erwachsene Menschen mit Doppeldiagnosen, also psychischen Erkrankungen in Kombination mit Suchterkrankungen, konzipiert ist. Durch die Schaffung einer spezialisierten Wohnform könnten betroffene Menschen professionelle Unterstützung erhalten, die auf ihre individuellen Lebenslagen und Bedürfnisse abgestimmt ist. Die Fachkräfte in einer solchen Einrichtung würden mit den besonderen Herausforderungen vertraut sein und in der Lage sein, den Betroffenen in allen Belangen unterstützend zur Seite zu stehen.