Beiträge 2023

Schweißtreibende Gesundheit auch ohne Bewegung

Ein Trend, der vor über 1.500 Jahren aus Ostasien den Weg über Finnland zu uns gefunden hat, nimmt jährlich ab Herbst wieder vermehrt Fahrt auf: das Saunieren. Das kurzzeitige Aussetzen des Körpers an hohe Umgebungstemperaturen geht neben dem reinen Genuss, dem wohligen Gefühl der Entspannung und Stressreduktion noch mit weiteren gesundheitsförderlichen Effekten einher. Durch die Gefäßerweiterung und damit einhergehend eine bessere Durchblutung wird das Risiko zur Entstehung von Gefäßerkrankungen (z. B. Bluthochdruck, neurodegenerative Erkrankungen und Herz-Kreislauf-Leiden) verringert. Auch eine Risikoreduktion von Lungenerkrankungen konnte wissenschaftlich belegt werden. Ferner hilft Saunieren zur Schmerzminimierung bei bereits vorhandenen Erkrankungen des Bewegungsapparates (insbesondere bei Gelenkentzündungen wie z. B. Rheuma oder Osteoarthritis). Der Wechsel zwischen heißer Luft und anschließender Abkühlung bringt den Stoffwechsel auf Touren und stärkt unser Immunsystem. Um langfristig von den positiven Wirkungen profitieren zu können, sind regelmäßige Saunabesuche entscheidend. Zum eigenen Schutz sollten interessierte Neueinsteigende und auch Erfahrende wichtige Saunaregeln berücksichtigen.

Quellen:

  • Laukkanen, J.A., Laukkanen, T. & Kunutsor, S.K (2018): Cardiovascular and Other Health Benefits of Sauna Bathing: A Review of the Evidence. Mayo Clin Proc. 2018 Aug; 93(8): 1111-1121. doi: 10.1016/j.mayocp.2018.04.008. PMID: 30077204. Verfügbar unter: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30077204/ (Zugriff am 16.10.23).
  • Henderson, K.N, Killen, L.G, O'Neal, E.K & Waldman H.S. (2021): The Cardiometabolic Health Benefits of Sauna Exposure in Individuals with High-Stress Occupations. A Mechanistic Review. Int J Environ Res Public Health. 2021 Jan 27; 18(3): 1105. doi: 10.3390/ijerph18031105. PMID: 33513711; PMCID: PMC7908414. Verfügbar unter https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33513711/ (Zugriff am 16.10.23)

Nüsse: der Snack für ein gesundes Leben

Auch wenn der Kaloriengehalt von Nüssen mit dem von Schokolade vergleichbar ist, gelten sie der Wissenschaft nach eher als „Schlankmacher“ anstatt als „Dickmacher“. An über 370.000 Probanden aus Europa wurde nachgewiesen, dass die „Nussliebhaber“ signifikant weniger Gewicht zulegten, als Personen, die gar keine Nüsse aßen. Auch Adipositas („Fettleibigkeit“ bzw. „starkes Übergewicht“) kam bei den Nuss-Konsumenten seltener vor. Erklären lässt sich diese Beobachtung vermutlich durch den hohen Ballaststoff- und Pflanzeneiweißgehalt in Nüssen, der zu einer länger anhaltenden Sättigung führt. Die Kombination aus Ballaststoffen und Pflanzenproteinen erhöht zudem den Energieverbrauch im Ruhezustand. 

Empfohlen wir laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung), täglich eine Handvoll ungesalzene Nüsse und Mandeln zu essen. Diese wirken lebensverlängernd und vorbeugend für Atemwegserkrankungen, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und sogar für M. Parkinson oder eine Alzheimer-Demenz.

Quellen:

Schritt für Schritt auf dem Weg ins Glück

Glücklich sein wird jeder Mensch vermutlich anders beschreiben. Glücklich kann uns Menschen z. B. die bestandene Klausur, ein erfolgreiches Gespräch mit dem Vorgesetzten oder ein schmackhaftes Essen machen. Glück wird in jedem Fall mit positiven Gefühlen in Verbindung gebracht. Aus wissenschaftlichen Analysen geht einher, dass glückliche Menschen produktiver und kreativer sind, über eine bessere psychische und körperliche Gesundheit verfügen und durchaus auch mehr verdienen.

Auf dem Weg zu mehr Glück können nach psychologischen Studien folgende sieben Aspekte verhelfen:

Drei Spaziergänge: Bereits drei 30-minütige Spaziergänge in der Woche können zur Genesung einer Depression beitragen – laut Wissenschaftler sogar effektiver als Medikamente.

Die 20-Minuten Wiederholung: 20 Minuten am Tag über eine positive Erfahrung schreiben. Durch die Verschriftlichung und das Lesen „durchlebt“ man die positive Erinnerung, welches zur mentalen Stärkung führt.

Kleine gute Taten: „Jeden Tag eine gute Tat“, wobei bereits fünf pro Woche reichen. Man fühlt sich gut, das Selbstwertgefühl wird gestärkt und auch das soziale Umfeld schätzt Sie.

Einmal vollständig abschalten: Nach einem anspruchsvollen Tag hilft es, einmal komplett runterkommen, die Energiespeicher aufzuladen und nichts zu tun. Am besten ohne das Smartphone.

Sich einer Tätigkeit hingeben: Eine Aktivität ausführen und in dieser völlig aufgehen bzw. merken, dass Sie Ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können und über sich selbst hinauswachsen („Flow“).

Zwei-Minuten-Meditation: Bereiche im Gehirn, die mit Selbstwahrnehmung und Mitgefühl verbunden werden, wachsen durch kurze Achtsamkeits-Meditationen, wohingegen mit Stress verbundene Gehirnregionen schrumpfen.

Fünf Dankbarkeiten: Die „kleinen Dinge im Leben“ zu schätzen hilft, leichter glücklich zu sein. Das Wichtigste ist dabei, diese Dinge tatsächlich aufzuschreiben, z. B. in einem Notizbuch (neben dem Bett).

Ergänzend belegen Studien einen positiven Effekt von sportlichen Aktivitäten auf das Glücksempfinden. Also, auf geht’s – step by step…

Quellen:

 

Wieso wir unseren Schlaf im Auge behalten sollten…

Schlaf ist ein grundlegendes Bedürfnis des Menschen. Gelegentliche Schlafdefizite einhergehend mit Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Stimmungsschwankungen lassen sich durch erholsame Nächte ausgleichen. Vernachlässigen wir unsere Schlafdauer oder Schlafqualität jedoch über einen längeren Zeitraum, ist dies mit gesundheitlichen Konsequenzen verbunden. Auf lange Sicht steht z. B. eine Gewichtszunahme mit einer Schlafdauer von weniger als 6 Stunden in Zusammenhang. Ebenfalls verliert unser Immunsystem an Kraft und die Anfälligkeit gegenüber Erkältungen steigt an. Noch gravierender zeigt sich jedoch der Zusammenhang zwischen nicht ausreichendem Schlaf und der Entstehung von Herz-Kreislauf-Krankheiten wie Bluthochdruck oder einer Herzinsuffizienz (= Herzschwäche). Schlechter Schlaf kann also auch mit einer allgemeinen schlechten körperlichen Gesundheit in Verbindung stehen.

Als Orientierung gibt die American Heart Association folgende ungefähre Richtwert für ausreichenden Schlaf an:

  • Erwachsene: 7–9 Stunden
  • Teenager: 8–10 Stunden
  • Kinder: 9–12 Stunden
  • Kleinkinder bis 5 Jahre: 10–16 Stunden

Nachfolgend aufgeführt finden Sie allgemeine Tipps für einen gesunden Schlaf:

  • Aufstehen: jeden Tag um dieselbe Uhrzeit
  • Schlafen gehen: nur, wenn Sie wirklich müde bzw. schläfrig sind
  • regelmäßige Bewegung fördert einen gesunden Schlaf
  • koffeinhaltige Getränke oder Medikamente ab dem späten Nachmittag vermeiden
  • falls Sie rauchen: besser nicht kurz vor dem Zubettgehen
  • vermeiden Sie schwer verdauliche Mahlzeiten vor dem Schlafengehen
  • reduzieren Sie den Alkoholkonsum, Alkohol nicht als Schlafmittel nutzen
  • belastende Gedanken können Sie vor dem Schlafengehen aufschreiben, so können Sie das „Grübeln“ im Bett umgehen
  • Entspannungsrituale können zu gesundem Schlaf verhelfen, wie z. B. Atemübungen oder eine Meditation vor dem Zubettgehen
  • Schlaftabletten sollten sparsam eingesetzt und nicht langfristig eingenommen werden

Quellen:

  • Deutsches Ärzteblatt (2022): Gesunder Schlaf kann Herzkreislauferkrankungen vorbeugen. (Zugriff am 31.01.23)
  • American Heart Association (2022): Life’s Essential 8: Updating and Enhancing the American Heart Association’s Construct of Cardiovascular Health: A Presidential Advisory From the American Heart Association. (Zugriff am 31.01.23)
  • Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) (2021): Patientenratgeber: Ein und Durschlafstörungen. (Zugriff am 31.01.23)