Hintergrund

Bereits seit Jahren ist eine starke Zunahme von besonders häufig vorkommenden Krankheiten („Volkskrankheiten“) zu verzeichnen, die sowohl für die Betroffenen mit hohen Einschränkungen als auch für die Gesellschaft mit enormen Herausforderungen verbunden sind. Die „Top 5“ der Volkskrankheiten sind

  1. Herz-Kreislauf-Erkrankungen (wie z. B. Bluthochdruck oder Herzinfarkt)
  2. Krebserkrankungen
  3. Diabetes Mellitus („Zuckerkrankheit“)
  4. Depressionen
  5. Demenz

Diese Krankheiten gehen nicht nur mit einer deutlichen eingeschränkten Lebensqualität einher, sondern erhöhen zudem das Risiko eines vorzeitigen Todes.  Die gute Nachricht ist: das Risiko zur Entstehung einer solchen Erkrankung können durch den Lebensstil deutlich gesenkt werden (s. Abbildung „Einflussfaktoren auf unsere Gesundheit“), da die Ursache hierfür auf identische Risikofaktoren zurückzuführen ist:

  • Mangel an Bewegung
  • ungesunde Ernährung
  • langfristiger Stress
  • Konsum von Suchtmittel

Je mehr Menschen erkranken, desto höher ist der Versorgungsbedarf, der von unserem Gesundheitssystem auf lange Sicht nicht getragen werden kann. Nicht zuletzt wird die Bevölkerung zudem immer älter, sodass im höheren Lebensalter Erkrankungen häufig auch vermehrt und zeitgleich auftreten („Multimorbidität“) sowie einen chronischen Verlauf einnehmen („langsam entwickelnd und andauernd/beständig“). Hier fallen in der Versorgung hohe finanzielle Kosten für die Versorgung an, welches auf lange Sicht unser Gesundheitssystem überfordern wird.

Der Ansatz, von Beginn an auf die eigene Gesundheit bzw. den eigenen Körper zu achten und lange gesund zu bleiben hilft in erster Linie uns selbst, jedoch ebenso unseren Mitmenschen. Und dafür ist es nicht einmal notwendig, jeden Tag Sport zu treiben oder ab sofort nur noch Gemüse zu essen.

Abbildung: Idealtypische Darstellung des Soll-Zustandes des Gesundheitssystems. Gesundheitsförderung und Prävention soll damit einen höheren Stellenwert im Gesundheitssystem erhalten und in die gesamte Versorgung integriert sein. Grafik in Anlehnung an Hurrelmann, K., Richter, M., Klotz, T. & Stock, S. (2018).