Kurzbeschreibung
So fing alles an...:
1996: Der neu gebaute Kindergarten wurde in Suurhusen durch die evangelisch reformierte
Kirche Suurhusen / Marienwehr eröffnet.
1998: Unser Kindergarten erhielt seinen plattdeutschen Namen.
KINNERHÖRN (=?Kinderecke?) sollte es sein.
Träger:
Bis heute ist unser Träger die evangelisch reformierte Kirche. Wir arbeiten sehr eng mit ihr zusammen und haben ein sehr positives und gut ergänzendes Arbeitsverhältnis.
Gruppe:
Wir sind ein Kindergarten mit einer Gruppe, in der 25 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren betreut werden.
Jedes Jahr werden so viele Kinder neu aufgenommen, wie Erstklässler eingeschult werden. Der Anmeldeschluss ist der 31.März eines Jahres, indem das Kind in den Kindergarten kommen soll.
Dann entscheiden wir, welche Kinder wir aufnehmen und welchen wir leider vorerst eine Absage erteilen müssen.
Diese Entscheidung hängt von folgenden Kriterien ab:
1. Wir haben natürlich nur so viele Plätze zu vergeben, wie durch den Schulstart der Vorschulkinder frei werden. Insgesamt haben wir eine Kapazität von 25 Plätzen.
2. Uns ist die Ortsansässigkeit des Kindes wichtig. Kinder aus Suurhusen haben also vor Kindern aus der Umgebung einen Anspruch in den örtlichen Kindergarten gehen zu dürfen.
3. Wir schauen auf das Alter der Kinder. Das älteste der angemeldeten Kinder wird zuerst aufgenommen.
Wir teilen die Auswahlergebnisse den Eltern umgehend schriftlich mit.
Mitarbeiter:
In unserer Einrichtung sind zwei Erzieherinnen angestellt. Zur Zeit sind dies die Kindergartenleiterin Frau Grete Baumann sowie ihre Stellvertreterin Frau Katrin Menssen.
Des Weiteren arbeiten wir mit einer Küchenkraft, einem Hausmeister und einer Reinigungskraft zusammen. Zwei Aushilfskräfte, die neben ihrer Anwesenheit bei eventuellem Ausfall der Erzieherinnen, zusätzlich ein Projekt anbieten, welches voll in unseren Kindergartenablauf integriert ist vervollständigen unser Team.
Pädagogische Ausrichtung
Schwerpunkte unserer Arbeit
- Bildungsbereiche
Um die Kinder auf einen guten Schulstart vorzubereiten, ist es uns wichtig, ihren Entwicklungsstand regelmäßig zu reflektieren. Nur so können wir Angebote und unsere pädagogische Arbeit am Kind auf individuelle Bedürfnisse und Entwicklungsstände anpassen.
Deshalb haben wir uns für die Erstellung eines Entwicklungsprofils entschieden. Mit Hilfe der Entwicklungstabelle von Prof. Dr. E. K. Beller und S. Beller der freien Universität Berlin überprüfen wir jährlich die Entwicklungsstände der Kinder und können so mit den Eltern gemeinsam die optimale Förderung der Kinder gewährleisten.
Die einzelnen Bildungsbereiche fördern wir ständig in unserer praktischen Arbeit. Im Folgenden finden Sie nun eine Einführung der einzelnen Entwicklungsbereiche, die uns bei der Erstellung des Entwicklungsprofils beschäftigen:
Die Körperpflege:
Gerade bei der Körperpflege ist uns ein selbstständiger und verantwortungsbewusster Umgang der Kinder mit ihrem eigenen Körper sehr wichtig. Die Kinder sollen ihren Körper kennen und schätzen lernen und verschiedene Tätigkeiten für dessen Pflege erlernen.
Wir betonen im Umgang mit diesem Thema immer wieder, dass die Kinder selbst dafür sorgen können, dass ihr Körper weiter so gut und vielfältig funktioniert wie bisher.
Neben dem Bewusstsein von gesundem Essen, welches wir durch den intensiven Umgang mit Lebensmitteln in unserem Kochprojekt schulen, liegt uns besonders die Zahnpflege am Herzen.
Wir haben es daher zur Regel gemacht, dass alle Kinder nach dem Essen, also dem Frühstück im Kindergarten, die Zähne putzen. Jedes Kind hat daher seine Zahnputzutensilien en einem dafür im Waschraum vorgesehenen Platz. Damit das Zähneputzen nicht nur zu einer guten Gewohnheit wird, sondern die Kinder dabei auch Freude haben und es in der richtigen Art und Weise tun, kommt einmal jährlich ein Vertreter des Gesundheitsamtes vorbei und führt mit den Kindern die Zahnputzschule durch.
Auch auf grundsätzliche Angewohnheiten, wie dem Hände waschen vor dem Essen, achten wir.
Wenn die Kinder zu Beginn ihrer Kindergartenzeit noch nicht ?trocken? sind, helfen wir ihnen, die Toilettengänge zu trainieren und selbstständig, richtig durchzuführen.
Das Umgebungsbewusstsein:
Inwiefern nimmt ein Kind seine Umwelt war? Wie viele Einzelheiten bleiben in seinem Gedächtnis hängen? Alltägliche Dinge, wie Namen, Zeiten und die räumliche Orientierung haben mit dem Umgebungsbewusstsein zu tun.
Dies schulen wir, indem wir ihnen im Kindergartenalltag klare Strukturen geben, an denen sie sich orientieren können.
Täglich stellen wir gemeinsam mit den Kindern das aktuelle Datum und den heutigen Tag fest. Die einzelnen Tage haben festgelegt stattfindende Angebote und mit Hilfe eines Wochenplanes und einer Jahresuhr haben die Kinder den "Lauf der Zeit" immer bildlich vor Augen. Unser Tagesablauf ist ebenfalls so strukturiert, dass er sich immer wiederholt und die Kinder erfahren, wie lange zum Beispiel der Schlusskreis dauert, wenn er immer um halb 12 beginnt und um 12 Uhr endet.
Durch unsere räumliche Aufteilung und die unterschiedlichen, mit der Bestimmung des Raumes verbundenen Regelungen, können die Kinder sich merken, wie sie sich wo zu verhalten haben. Damit festigen sie ihre räumliche Orientierung.
Die sozial- und emotionale Entwicklung:
Dieser Entwicklungsbereich lässt sich kaum auf einzelne Zeiten und Angebote zurückführen. Es ist eher ein Bereich, der im ständigen Umgang mit den Kindern in unserer Einrichtung trainiert wird.
Wir achten darauf, dass die Kinder aufeinander Rücksicht nehmen und sich als Gruppe identifizieren und akzeptieren. Dies sollen sie möglichst selbstständig durch Kommunikation miteinander erlernen, sodass wir sie oft erst einmal selbst versuchen lassen, Streitigkeiten zu lösen, bevor wir als Erzieher vermittelnd einschreiten.
Im angeleiteten Angebot sowie im Freispiel lernen die Kinder im Kontakt untereinander soziale Kompetenzen zu erwerben und werden so auf ihre Zukunft in und nach der Schule vorbereitet.
Die Spieltätigkeit:
Im Kindergartenalter entwickelt sich die Spieltätigkeit eines Kindes besonders stark und schnell. Während die 3-jährigen meist eher nebeneinander als miteinander spielen, haben die älteren 6-jährigen gelernt, sich im Spiel zu ergänzen und Planungsgespräche zu führen, um komplexe Spielsequenzen gemeinsam zu erleben.
Oft stellen wir in kleinen Gruppen Aufgaben, in denen sie sich zunächst absprechen müssen, wie sie die Aufgabe lösen. Dies fördert die Kommunikationsbereitschaft und das soziale Einfühlungsvermögen, sodass sie diese erworbenen Fähigkeiten auch im Freispiel zielstrebig einsetzen können.
Unsere vielfältigen Spielmaterialien regen zur Phantasie und der damit verbundenen Entwicklung neuer Ideen und Spielmöglichkeiten an, sodass ein immer neu entwickelter Spielprozess stattfindet.
Die Sprachentwicklung:
Im Bereich der Sprachentwicklung ist eine gute Beobachtung im Vorschulalter sehr wichtig. Denn hier schleichen sich sehr schnell Dinge ein, die, wenn das Kind es sich erst mal daran gewöhnt hat, schwer wieder abzugewöhnen / umzulernen sind. Damit die Kinder lernen, deutlich und grammatikalisch richtig zu sprechen, sind gerade die Erwachsenen in der engeren Umgebung des Kindes gefordert. Denn das, was das Kind vorgelebt bekommt, nimmt es sehr schnell im eigenen Sprachverhalten mit auf.
Aus diesem Grund ist es uns als Erzieherinnen wichtig, dass wir unser eigenes Sprachverhalten prüfen und bewusst erleben.
Sprache richtig zu erlernen, ist nicht, ohne dem regelmäßigen Gebrauch der Sprache möglich. Deshalb ist es uns in unserer Arbeit von Bedeutung, dass wir die Kinder zum Sprechen animieren, indem sie ihre Bedürfnisse äußern und versuchen Worte zu finden, um Dinge zu beschreiben, die ihnen vielleicht im Moment nicht einfallen. Auch durch das Singen von Liedern, dem Einüben von kleineren Theaterstücken und dem Reimen schulen die Kinder spielerisch ihr Sprachverhalten.
Besonders beim Singen von Liedern lernen die Kinder, die Worte deutlich auszusprechen. Der Wortschatz wird durch Lieder mit neuen Begriffen ebenso erweitert. Da in unserem Kindergarten besonders viel gesungen wird, bekamen wir den FELIX ? eine Auszeichnung des deutschen Chorverbandes verliehen.
Die Kognition:
Die geistige Entwicklung des Kindes ist besonders im Bezug auf die Schulvorbereitung sehr wichtig. Es benötigt gewisse Grundkenntnisse und geistige Fähigkeiten, um in der Schule gut einsteigen zu können.
Damit unsere Kinder auf die Anforderungen der Schule vorbereitet werden, stellen wir ihnen von Anfang an altersentsprechendes Spielmaterial zur Verfügung. Spielmaterial mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad gibt den Kindern die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln sowie Grenzen auszubauen und zu verschieben.
Auch die Wissensvermittlung spielt eine große Rolle. Durch umfangreiche Projekte, in denen wir Themen auf vielfältige Art und Weise auf den Grund gehen, bieten wir allen Altersklassen entsprechende Lernerfahrungen.
Dabei achten wir auf eine ausgewogene Lernvermittlung, durch das Erleben, dem Hören und Sehen sowie dem Beobachten und Fühlen. Durch diese unterschiedlichen Sinneserfahrungen prägen sich die Lerninhalte sehr gut ein.
Die Grobmotorik:
Gerade heute bekommen Kinder in ihrer körperlichen Entwicklung oft zu wenig Bewegungserfahrungen geboten. Da Bewegung nicht nur für die körperliche Entwicklung, sondern auch für ein soziales und psychisches Wohlbefinden wichtig ist, sind Einrichtungen wie Kindertagesstätten immer darauf bedacht, Bewegung als Ausgleich zur Anspannung zu ermöglichen.
Auch im Kinnerhörn bieten wir täglich neue Bewegungsmöglichkeiten an. Wir führen zudem angeleitete Angebote durch, die wir auf das entsprechende Alter der Kinder abstimmen, um so den Bedürfnissen der Kinder optimal entgegenzukommen.
Sobald es das Wetter zulässt, gehen wir mit unseren Kindern nach draußen an die frische Luft, wo unser Außengelände eine Menge Möglichkeiten für Bewegungserfahrungen bietet.
Die Feinmotorik:
Das Einfädeln einer Perle auf einen Faden, das Ausschneiden entlang einer Linie, das Zeichnen seiner Umwelt, oder das Schließen eines Knopfes ? dies alles sind Dinge, die dazu dienen, die Feinmotorik der Kinder zu schulen.
Neben dem umfangreichen Spielangebot, welches speziell auf die Schulung der Feinmotorik konzipiert wurde, bieten wir wöchentlich ein Kreativprojekt an, bei dem die Kinder die unterschiedlichsten Kreativtechniken mit ihren unterschiedlich schweren feinmotorischen Anforderungen kennen lernen.
Dabei wollen wir keine perfekten Ergebnisse und original dem Beispiel getreuen Abbilder, sondern ein ohne Schablone erreichtes, individuell schönes Ergebnis, wobei jedes Kind seine ganz eigene Note zum Ausdruck bringt. Wichtig ist für uns der Weg zum Ergebnis und nicht das Ergebnis selbst!
- Religionspädagogik
Unser Kindergarten steht unter evangelisch reformierter Trägerschaft. Diese Tatsache wirkt sich auch auf unsere Arbeit im Kindergarten aus. Neben dem Weitergeben von biblischen Geschichten, ist es uns wichtig, das christliche Menschenbild zu vermitteln und vorzuleben. Ein Gegenübertreten in Offenheit, Freundlichkeit, Akzeptanz und Gleichgestelltheit versuchen wir nicht nur bei den Kindern, sondern ebenfalls den Eltern gegenüber zu verwirklichen.
Geschichten aus der Bibel weiterzugeben und durch angeleitete Angebote zu ?erleben?, ist ebenso Teil der religionspädagogischen Arbeit, wie die thematische Auseinandersetzung und gegebenenfalls Umsetzung von christlichen Festen und Themen.
Auch binden wir christliche Gewohnheiten, wie zum Beispiel das Gebet vor dem Essen im Kindergartenalltag mit ein.
Gemeinsam mit dem Pastor und der Kirchengemeinde organisieren wir Familiengottesdienste und gestalten diese mit unseren Kindern aktiv mit.
- Vorschularbeit
Um die Kinder optimal auf die Schule und deren Leistungsanforderungen vorzubereiten, haben wir uns für eine intensive Vorschularbeit entschlossen. Alle für das nächste Jahr vorgesehenen Schulkinder, sowie die sogenannten ?Kann-Kinder? nehmen an diesem Projekt teil.
Bei uns nennt sich diese Untergruppe von Kindern ?Schatzsucher?, weil sie auf dem Weg sind, die Schätze und Geheimnisse des neuen Lebensabschnittes zu entdecken.
Zwei mal in der Woche bekommen diese Kinder spezielle Förderangebote, um sie körperlich, sowie physisch auf die Schule vorzubereiten.
Dies geschieht in den regelmäßigen Turnstunden zur Förderung der Sozialkompetenz und der Motorik ebenso wie in der Mappenarbeit. Bei dieser Mappenarbeit können die Kinder ihren Entwicklungsfortschritt selbst lenken und so die Freude am Lernen entdecken.
Wir haben uns für den Einsatz von ?Wunderfitz?, einer Bildungs- und Entwicklungsmappe entschieden. Jedes Kind hat seine eigene Mappe, in der es unterschiedliche Bildungsbereiche spielerisch in Einzelarbeit fördern kann.
Diese Mappen wurden durch den Herderverlag für den Einsatz in der vorschulischen und schulischen Bildung herausgegeben.
- Projekte
Im Rahmen umfangreich ausgearbeiteter Projekte bringen wir den Kindern Wissen auf eine kindgerechte, spielerische Art und Weise bei. Diese Projekte behandeln naturwissenschaftliche, kulturelle und soziale Themen.
Ein Thema wird bei uns über etwa 4 bis 8 Wochen behandelt und auf unterschiedlicher Herangehensweise den Kindern näher gebracht. Wissen vermitteln wir durch das Erleben in Experimenten und Beobachtungen, dem Erarbeiten von Geschichten und Sachverhalten sowie in der Umsetzung im Alltag und der Verarbeitung in Gestaltungsarbeiten.