Lebensqualität

Natur, Kultur und Lebensqualität

Die Küstenlinie von über 70 km Länge mit den vorgelagerten kreisangehörigen Inseln Juist, Norderney und Baltrum und dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer prägen das Gesicht des Landkreises Aurich ebenso wie seine drei vorherrschenden Landschaftstypen Marsch, Geest und Moor.

Steinerne Zeugen einer wechselvollen Geschichte sind neben der historischen Versammlungsstätte "Upstalsboom" bei Aurich vor allem zahlreiche alte Häuptlingssitze, Burgen und Steinhäuser, typische Warfendörfer, romanische Kirchen mit oftmals wertvollen Orgeln und die für Ostfriesland charakteristischen Gulfhöfe.

Ein kulturelles Profil, eine reiche Geschichte und ein sehr hoher Wohn- und Freizeitwert - dies sind Faktoren, die den Landkreis Aurich auszeichnen. Ostfriesland bietet vor dem Hintergrund eines breiten kulturellen Angebots und einer gut ausgebauten Infrastruktur ein hohes Maß an Lebensqualität in reizvoller, ländlicher Umgebung, das Alteingesessene ebenso wie Neubürger und Gäste zu schätzen wissen.

Die Wirtschaftsstruktur des Landkreises Aurich ist traditionell von der Landwirtschaft geprägt; die Zahl der haupt- und nebenberuflich Beschäftigten hat sich jedoch in den vergangenen Jahrzehnten durch Rationalisierung und Betriebsaufgabe erheblich reduziert. Als Wirtschaftsfaktor und zunehmend als Bewahrer der Kulturlandschaft spielt sie jedoch im Landkreis Aurich weiterhin eine bedeutsame Rolle.

Neben einigen großen Unternehmen, insbesondere in der Kreisstadt Aurich (Windenergieanlagen, Elektronik) und im Bereich der Gemeinden Großefehn/Wiesmoor (Pipeline- und Anlagenbau, Armaturen, Bauchemie, Gartenbau, Entsorgung/Umwelttechnik) ist die Wirtschaftsstruktur im ländlichen Raum vor allem durch zahlreiche Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe gekennzeichnet.

Im Rahmen der von Kreis und Kommunen betriebenen intensiven Wirtschaftsförderung wird daran gearbeitet, eine produktive Verbindung zwischen Wissenschaft und Forschung einerseits und den Unternehmen andererseits herzustellen. Die Nähe zu den Fachhochschulen und Universitäten der Region bietet hierfür beste Voraussetzungen.

Einer der wichtigsten Wirtschaftszweige ist die weiße Industrie - der Fremdenverkehr. Die über 7,5 Millionen Übernachtungen machen schätzungsweise 15 bis 20 Prozent des steuerbaren Umsatzes aller Wirtschaftszweige des Landkreises Aurich aus. Die Urlauber geben über 500 Mio. Euro für Essen, Unterkunft, Eintrittsgelder und andere Produkte bzw. Dienstleistungen aus.

Bereits im Jahre 1797 wurde auf der Insel Norderney das erste Seebad an der Nordsee gegründet: Aus kleinen Anfängen hat sich in 200 Jahren das spätere Königlich-hannoversche Staatsbad zu einem der größten Seebäder Deutschlands mit über 3 Millionen Übernachtungen jährlich entwickelt. Etwas weniger Trubel findet der Gast auf den anderen Inseln Juist und Baltrum, wobei die erste eher eine anspruchsvollere Klientel anspricht und die zweite ideal für Familien ist.

Während der Fremdenverkehr auf den Inseln schon früh hoch im Kurs stand, erwachte die Nordseeküste erst in den 60-er Jahren aus ihrem Dornröschenschlaf. Norden-Norddeich und Dornumersiel entwickelten sich zu weit bekannten Badeorten. Der Fischerort Greetsiel und die umliegende Krummhörn konzentrieren sich dagegen eher auf Individualurlauber und Ausflügler.

Im Binnenland des Landkreises sind andere Tourismusarten zu Hause - Wandern, Fahrradfahren, Campen, Bootstourismus und der Urlaub auf dem Bauernhof. Die originär für den Gast geschaffene touristische Infrastruktur kommt auch den hier lebenden Menschen zu gute: ein gut ausgebautes Radwegenetz, zahlreiche Bademöglichkeiten und nicht zuletzt ein durch den Fremdenverkehr gestütztes, breit gefächertes gastronomisches Angebot.