Linienbaustellen

Böden werden im Rahmen von Baumaßnahmen in ihren natürlichen Bodenfunktionen z.B. durch Verdichtung oder Gefügedeformation stark beeinträchtigt. Das gilt in den letzten Jahren zunehmend auch für den Bau von unterirdischen Leitungstrassen u.a. im Bereich der Strom-, Gas- und Wasserversorgung.

Die im Zuge der Energiewende notwendig werdenden Trassenkorridore durch die gesamte Republik beinhalten allein durch ihre Flächeninanspruchnahme neben der eigentlichen Trasse die große Gefahr von irreparablen Bodenschädigungen.

Vor diesem Hintergrund rücken Maßnahmen zum vorsorgenden Bodenschutz zunehmend in den Focus der Prüfungs- und Genehmigungsverfahren, um zu einer Reduzierung der Bodenbeeinträchtigungen beizutragen.

Ein wichtiges Instrument stellt hierbei die bodenkundliche Baubegleitung (BBB) dar, die für die Überwachung und Umsetzung der von der zuständigen Unteren Bodenschutzbehörde erlassenen bodenschutzrelevanten Auflagen verantwortlich zeichnet. Diese Aufgabe wird in der Regel durch bodenkundlich ausgebildete Fachleute wahrgenommen. Idealerweise wird die Behörde durch wöchentliche Bauberichte der BBB über den Fortschritt der Maßnahme informiert.

Der Bundesverband Boden (BVB) hat einen Leitfaden mit dem Titel "Bodenkundliche Baubegleitung BBB - Leitfaden für die Praxis" herausgebracht, der helfen soll, Bodenschädigungen entgegenzuwirken und zudem Bauvorhaben reibungsloser und kosteneffizienter abzuarbeiten.

Das Merkblatt ist über den Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KG in Berlin zu beziehen.