Wasserstoff grenzenlos gedacht

Wasserstoff grenzenlos gedacht

Die Zukunft der Energieversorgung im Fokus der deutsch-niederländischen Hydrogen Cross Border Conference in Aurich.

Zur vierten Hydrogen Cross Border Conference (HCBC) trafen sich mehr als 200 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, um gemeinsam die Zukunft der Wasserstoffwirtschaft im Nordwesten Deutschlands und den nördlichen Niederlanden aber auch in Europa und der Welt zu diskutieren. In diesem Jahr wurde die Wasserstoffkonferenz am 28. Februar im Auricher Energie Erlebnis Zentrum abgehalten. Über Ländergrenzen, Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede waren sich die Vertreter beider Länder vor allem in einer Sache einig: Wasserstoff ist und bleibt für sie der Schlüssel der Energiewende und essentiell für das Einhalten der gemeinsamen Klimaziele.

„Der Klimawandel macht nicht an einer Landesgrenze halt und das Thema Wasserstoff sollte es ebenso wenig“, sagte Olaf Meinen, Landrat des Landkreises Aurich, bei der Begrüßung der deutschen und niederländischen Gäste.

Wie kann eine funktionierende, regionale Wasserstoffwertschöpfungskette aussehen? Und: Was haben die Bürgerinnen und Bürger davon? Diese und weitere Fragen wurden mit Hilfe von Fachvorträgen und Diskussionsrunden mit deutschen und niederländischen intensiv erörtert.

Als „wertvoll und hoch begehrt“, bezeichnete Christian Meyer, niedersächsischer Minister für Umwelt, Klimaschutz und Energie, den Energieträger Wasserstoff.

Vor allem aber werde er diejenigen wirtschaftlich nach vorne bringen, die frühzeitig auf diesem Gebiet investieren. Der Minister machte deutlich, dass das Land um die Bedeutung von Wasserstoff wisse und deshalb auch angesichts der angespannten Haushaltslage hier weiter in Netzausbau und Innovation investiere. Getroffene Zusagen blieben erhalten, versprach der Minister.

Aus den Niederlanden angereist waren, neben einer Vielzahl zahlreicher Unternehmer und weiterer Wasserstoff-Akteure aus den Niederlanden, Johan Hamster als Vertreter der Provinz Groningen, sowie sein Amtskollege Henk Jumelet aus Drenthe.

„Wir möchten, dass auch die Region, aus der die Energie kommt, davon profitiert und glauben, dass Wasserstoff eine Chance für unsere Bürger ist“, sagte Hamster.

Die Kraft des Wandels liege in der grenzüberschreitenden Kooperation, ergänzte Jumelet. Das unterstrich auch Marieke Abbink-Pellenbarg von der niederländischen New Energy Coalition. „Zusammenarbeit beginnt damit, dass man sich trifft. Die heutige Konferenz ist da ein sehr guter Anfang.“, sagte Abbink.

An Tag zwei der Konferenz erfolgte eine Exkursion in den Norden der Niederlande.

 

Über die HCBC 2024

Die Hydrogen Cross Border Conference ist eine jährlich stattfindende Konferenz über Entwicklungen in der Wasserstoffwirtschaft auf beiden Seiten der deutsch-niederländischen Grenze. Die HCBC 2024 wurde u.a. von der Initiative H2-Ostfriesland, der H2-Region Emsland, der MARIKO GmbH, FME, OLEC e.V. und der New Energy Coalition organisiert. Die Finanzierung erfolgte durch die organisierenden Partner und das Land Niedersachsen, die Wirtschaftsförderung des Landkreises Aurich und die Provinz Groningen, Green Shipping sowie die EWE. Nach der vorherigen Ausgabe im niederländischen Emmen wird die HCBC im kommenden Jahr erneut in den Niederlanden stattfinden.