Kreishaus für möglichen Stromausfall gut gerüstet
Das Auricher Kreishaus ist jetzt durch die Errichtung eines neuen und besonders leistungsstarken Notstromaggregates für einen möglichen Stromausfall gut gerüstet. Dieser Generator ist in der Lage, bei Bedarf eine Vollversorgung des Kreishauses mit Strom zu gewährleisten.
Bislang war die Notstromversorgung für das Verwaltungsgebäude lediglich für die EDV sowie die sogenannten USV-Anlagen (unterbrechungsfreie Stromversorgung) und das Katastrophenschutzzentrum im vierten Stock für eine begrenzte Zeit möglich gewesen.
Angesichts des Alters der vorhandenen Anlage und des steigenden Risikos von Stromabschaltungen oder kurzzeitigen Stromausfällen fiel die Entscheidung für eine umfangreiche Modernisierungs- und Umbaumaßnahme: Der 40 Jahre alte, abgängige 100 kVA-Notstromdiesel wurde demontiert und an seiner Stelle ein neues und mit einer Leistung von 315kVA deutlich leistungsfähigeres Notstromaggregat in einem separaten Container im Außenbereich des Verwaltungsgebäudes errichtet.
Ziel dieser Maßnahme war es, den Betrieb des Kreishauses bei einem Stromausfall durch den Energieversorger oder im Katastrophenfall völlig unabhängig und über lange Zeit aufrechterhalten zu können. Der Dieseltank ermöglicht eine uneingeschränkte 72-stündige Stromversorgung. Danach muss eine Nachbetankung erfolgen. Leistungsreserven für eventuelle Erweiterungen wurden in dieser Maßnahme bereits mitberücksichtigt. In deren Zuge war es notwendig, die in die Jahre gekommene Niederspannungshauptverteilung, die das Kreishaus versorgt, ebenfalls komplett zu erneuern und den veränderten Gegebenheiten anzupassen.
„Auch, wenn die Stromversorgung in Deutschland zu den sichersten in Europa zählt, wäre ein großflächiger und länger anhaltender Stromausfall in allen Lebensbereichen spürbar und mit erheblichen Herausforderungen verbunden“, macht Landrat Olaf Meinen deutlich.
„Vor diesem Hintergrund ist es gut, dass die Kreisverwaltung für einen solchen Fall mit einer neuen Notstromversorgung für das gesamte Kreishaus in Aurich Vorkehrungen getroffen hat“, stellt Baudezernent Eiko Ahten fest.
Um einen reibungslosen Ablauf der komplexen Umbaumaßnahme zu gewährleisten, war eine enge Abstimmung zwischen Bauherr, Planer und den ausführenden Firmen notwendig.
Aufgrund der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten konnte die komplette Maßnahme innerhalb von nur neun Monaten umgesetzt werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 610.000 Euro.