Kindertagespflege blickt auf 50 Jahre zurück

Kindertagespflege blickt auf 50 Jahre zurück

Große Resonanz bei Fachtag in Aurich

Den 50. Geburtstag der Kindertagespflege in Deutschland haben die Familienservicebüros des Amtes für Jugend und Soziales zum Anlass genommen, Kindertagespflegepersonen aus dem ganzen Landkreis Aurich zu einem Fachtag „Kindertagespflege im Wandel der Zeit“ einzuladen.  Diese Art der Veranstaltung fand zuletzt vor ca. sieben Jahren statt und stieß damals auf großes Interesse. Und auch diesmal konnten sich die Organisatorinnen und Organisatoren über die Resonanz freuen: Rund 50 Vertreterinnen und Vertreter von Kindertagespflegestellen nahmen an dem Fachtag teil. Dementsprechend positiv fiel das Fazit aller Beteiligten aus.

Nach der Begrüßung durch die Leiterin des Europahauses, Heike-Maria Pilk, und des Leiters des Amtes für Jugend und Soziales, Michael Müller, folgte ein Rückblick auf die Geschichte der Kindertagespflege. Kirsten Paasch vom Niedersächsischen Kindertagespflegebüro in Göttingen blickte auf die letzten 50 Jahre zurück und berichtete, welche gesellschaftlichen und politischen Veränderungen in Deutschland zur Entwicklung der Kindertagespflege beitrugen. 

Die Anforderungen an Kindertagespflegepersonen des Landkreises seien in den letzten Jahren deutlich gestiegen - sowohl hinsichtlich der anspruchsvolleren Qualifizierung als auch durch ein breit aufgestelltes Fortbildungsangebot der Familienservicebüros. Dieses habe insgesamt zu einer höheren Qualität in den Kindertagespflegestellen geführt. Über diese Themen berichteten Eva Matthias, Annelise Itzen und Renate Otten, die an der Kreisvolkshochschule Aurich/ Norden Tagesmütter und Tagesväter in ihrer Ausbildung begleiten, sowie Matthias von Prüssing, Jugendhilfe- und Strategieplaner des Amtes für Jugend und Soziales.

Außer den Anforderungen werden Kindertagespflegeper-sonen in ihrer Arbeit mit vielen Herausforderungen konfrontiert.  Über deren Beständigkeit und Wandel sprach Dr. Guido Kopp in seinem Fachvortrag. Anschließend gab es Raum für Fragestellungen und ausreichend Zeit zum fachlichen Austausch.

Am Nachmittag fanden Workshops statt, in denen die Teilnehmenden darüber diskutierten, ob Kinderspiele von heute wirklich ein Kinderspiel sind und darüber, wie Kommunikation und Sprachentwicklung mit Gebärden unterstützt werden kann, welche Herausforderungen in der Kindertagespflege aus psychologischer Sicht bestehen und welche Möglichkeiten und Grenzen Partizipation in der Kindertagespflege bietet. Von fachlicher Seite wurden die Gruppen von Anne Janssen, Brigitta Strauß, Dr. Guido Kopp und Renate Otten begleitet.

Die Veranstaltung endete mit einer kurzen Evaluation der Gruppenarbeit und einem Dank an alle Beteiligten.