Gesundheitsamt weist auf die Bedeutung des Impfens hin

Gesundheitsamt weist auf die Bedeutung des Impfens hin

Impfungen sind wichtig, damit Babys, Kinder und Jugendliche frühzeitig einen ausreichenden Schutz gegen schwere Infektionen aufbauen können. Darauf weist das Amt für Gesundheitswesen des Landkreises Aurich hin. Impfungen verhindern den Ausbruch gefährlicher Krankheiten, die häufig mit Komplikationen verbunden sind und für die es zum Teil auch heute noch keine geeignete Therapie gibt. Ab dem 9. Lebensjahr stehen wichtige Auffrisch-Impfungen gegen Tetanus, Diphterie, Keuchhusten und Kinderlähmung an. Noch nicht erfolgte Impfungen gegen Hepatitis B, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Meningokokken und HPV-Viren sollten nachgeholt werden. Manche Impfungen können  in einer Spritze kombiniert werden.

Der Jugendärztliche Dienst des Amtes für Gesundheitswesen besucht im August und September wieder die 6. Klassen, um die Impfbücher durchzusehen und über Impflücken zu informieren. Die Schulen teilen den Familien die genauen Termine für jede Klasse rechtzeitig mit. Jedes Kind sollte seinen Impfausweis oder eine vollständige Kopie davon zum Termin mit in die Schule bringen. Die Familie erhält eine individuelle Empfehlung und Infomaterialien zum Thema Impfen und zur Jugenduntersuchung J1, der Vorsorgeuntersuchung für Kinder von 12-14 Jahren. Die Impfungen können dann beim Kinderarzt oder Hausarzt durchgeführt werden. Oft werden sie auch im Rahmen der Jugenduntersuchung J1 durchgeführt.

In einigen Klassen wird auch eine Unterrichtsstunde zum Thema Impfen gehalten.

Neue Impfempfehlung für Jungen von 9-14 Jahren

Die HPV-Impfung ist seit 2007 für alle Mädchen empfohlen, seit 2014 für das Alter von 9-14 Jahren. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten. Seit Juni 2018 empfiehlt die STIKO (Ständige Impfkommission) die HPV-Impfung auch für Jungen. Die Impfung gegen HPV schützt nicht nur gegen Gebärmutterhalskrebs, sondern auch gegen eine ganze Reihe von anderen Tumoren. Und von diesen Erkrankungen sind nicht nur Frauen betroffen. Etwa 1.000 Männer erkranken jedes Jahr an HPV-assoziierten Krebserkrankungen.

Viele Krankenkassen übernehmen jetzt schon die Kosten der Impfung, man sollte sich im Vorfeld bei seiner Kasse informieren. Bis Ende September wird der Gemeinsame Bundesausschuss festlegen, ob die HPV-Impfung für Jungen zu einer verpflichtenden Leistung der Krankenkassen wird und damit von allen Kassen bezahlt werden muss.

Für Rückfragen steht das Gesundheitsamt unter der E-Mail KJanssen@landkreis-aurich.de zur Verfügung.