Gemeinsame Forderung: Mehr Medizinstudienplätze in Oldenburg
Um den drohenden Haus- und Fachärztemangel zu stoppen, müssen auch an der Universität Oldenburg dringend mehr Ärztinnen und Ärzte ausgebildet werden: Das haben die Bürgermeister aus dem Landkreis Aurich gemeinsam mit Landrat Olaf Meinen während der jüngsten Sitzung der Hauptverwaltungsbeamten in Wiesmoor deutlich gemacht und sich damit demonstrativ hinter eine Unterschriftenaktion der Universitätsmedizin Oldenburg gestellt.
Eine Aufstockung der Studienplätze in Oldenburg sei von entscheidender Bedeutung, um die Hausärzteversorgung in der Region auch künftig gewährleisten zu können, hob Bürgermeister Erwin Adams (Großefehn) als Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes im Landkreis Aurich hervor. Ansonsten drohe ein erheblicher Versorgungsmangel, da viele der heute noch praktizierenden Mediziner in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen und potenzielle Nachfolger fehlen, bekräftigte Landrat Meinen:
„Das machen wir auch immer wieder gegenüber der Landesregierung deutlich.“
Der Landkreis stehe mit der Oldenburger Universitätsmedizin ebenfalls in regelmäßigem Austausch.
„Wir hoffen, dass sich möglichst viele Menschen an der Unterschriftenaktion beteiligen, denn die Zeit drängt“, sind sich Meinen und Adams einig.
Nach Einschätzung der kassenärztlichen Vereinigung werden in Nordwestdeutschland bis zum Jahr 2035 mehr als 400 Hausärztinnen und -ärzte sowie weitere rund 930 niedergelassene Fachärztinnen und -ärzte fehlen.
Vor diesem Hintergrund fordert die Oldenburger Universitätsmedizin die Landesregierung mit der Unterschriftenaktion auf, die Zahl der Medizinstudienplätze an der Uni von derzeit 120 auf 200 pro Jahr zu erhöhen und die erforderlichen Finanzmittel im Landeshaushalt zu verankern.
„Wer in der Region studiert hat, bleibt häufig in der Region“, heißt es unter dem Motto „Ärztinnen und Ärzte fallen nicht vom Himmel“ in dem Flyer zu der Unterschriftenaktion, der auch in hiesigen Praxen ausliegt.
Die Gesundheitsversorgung sei aber auch ein entscheidender Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung im Nordwesten.
Die Universität Oldenburg bietet seit 2012 einen Medizin-Studiengang an - als einzige Hochschule in Nordwestdeutschland – und arbeitet hierbei grenzüberschreitend eng mit der Universität im niederländischen Groningen zusammen.
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