Feuerwehren retten Menschen bei Unfall und Gebäudebrand
Die Kreisfeuerwehrbereitschaft Aurich-Süd hat eine groß angelegte Bereitschaftsübung im Munitionslager der Bundeswehr in Dietrichsfeld durchgeführt. Insgesamt 130 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner nahmen daran teil. Am Ende zogen die Beteiligten ein positives Fazit: Die Zusammenarbeit läuft reibungslos.
Die Einsatzkräfte trafen sich zunächst zu einer Einweisung im Gewerbegebiet Schirum, bevor sie sich in einer Kolonnenfahrt nach Dietrichsfeld bewegten. Nachdem der Einsatzleitwagen II (ELW II) Stellung bezogen hatte, wurde die Führungsstaffel durch den Leiter der Bundeswehrfeuerwehr, Kuno Miethke, eingewiesen. Danach bekamen die so genannten Fachzüge ihren Einsatzauftrag.
Fachzug 1 ist darauf ausgelegt, große Mengen Löschwasser über lange Strecken zu fördern. In diesem Fall musste er eine Wasserversorgung über eine Strecke von 1,8 km aufbauen und den zweiten Fachzug mit Löschwasser versorgen, der zu einem Gebäudebrand mit fünf vermissten Personen ausrückte. Nachdem diese aus dem stark verrauchten Gebäude gerettet worden waren, wurde gemeinsam das Gebäude und ein durch Funkenflug entstandener Waldbrand gelöscht.
Chemie-Unfall wird simuliert
Der Gefahrgutzug des Landkreises Aurich war unterdessen zu einem Unfall mit einem mit Gefahrgütern beladenen Lkw gerufen worden. Hier musste eine Person aus dem Gefahrenbereich gerettet werden. Danach galt es die gefährlichen Stoffe zu bestimmen, zu bergen und in spezielle Transportbehälter umzufüllen. Dies war nur unter schwerem Atemschutz sowie in Chemikalienschutzanzügen möglich und somit sehr schweißtreibend.
Zwischenzeitlich wurde der Rüstwagen und ein Löschgruppenfahrzeug zu einem Auto-Unfall gerufen. Dort musste eine eingeklemmte Person aus einem Fahrzeug gerettet werden, auf dem ein dicker Baum lag. Der ABC-Zug hatte den Auftrag, eine Dekontaminationsstrecke aufzubauen, um die kontaminierten Personen und Geräte zu entgiften.
Nach Ende der Übung sorgte der für die Verpflegung zuständige Fachzug 5 für ein gemeinsames Mittagessen. Abschließend bedankten sich Kreisbereitschaftsführer Bodo Bargmann und Abschnittsleiter Karl Töpfer bei Kasernenkommandant Daniel Bertram sowie dem Leiter der Bundeswehrfeuerwehr für die sehr gute Zusammenarbeit, insbesondere für die Vorbereitung und Ausarbeitung der eingespielten Lagen. Kuno Miethke ging noch einmal auf die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen den freiwilligen Feuerwehren und den Feuerwehren der Bundeswehr ein.
Landrat Olaf Meinen dankte allen beteiligten ihren Einsatz. Dann händigte er Bereitschaftsführer Bodo Bargmann seine Abberufungsurkunde aus. Bargmann gab seine Tätigkeit als Bereitschaftsführer nach 15 Jahren aus persönlichen Gründen auf. Er sowie drei weitere ausscheidende Zugführer, wurden durch den Abschnittsleiter mit einem kleinen Präsent aus der Kreisfeuerwehrbereitschaft Aurich-Süd entlassen.