Ehrenamtliches Engagement aus Überzeugung
„Dein Einsatz entspringt einer tief verankerten humanitären Überzeugung. Du bist ein leuchtendes Beispiel für ehrenamtliches Engagement und eine wirkliche Bereicherung für unsere Gesellschaft“, sagte Landrat Olaf Meinen am Donnerstag bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande an den Auricher Heinz Kleemann.
Für Kleemann gibt es gleich mehrere Institutionen, in deren Dienst er sich über alle Maße hinaus für die Gesellschaft eingesetzt hat und es immer noch tut, unter anderem die Verkehrswacht, den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge und das Diakonische Werk.
Für die Verkehrswacht schrieb Kleemann gemeinsam mit seiner Tochter das plattdeutsche Verkehrssicherheits-Malbuch „Fritz Filapper“, dass seit 1998 an über 80.000 Kinder verteilt wurde. Außerdem wurden mit seiner Unterstützung 8.000 Fahrräder kontrolliert und rund 2.260 Dynamos, Vorderlampen und Rücklichter und fast 4.200 Glocken, Reflektoren, Birnchen, Kabel usw. in Zusammenarbeit mit der Anlaufstelle für Straffällige des Diakonischen Werkes repariert. Dabei unterstützte Kleemann nicht nur finanziell schwache Familien, durch seine Öffentlichkeitsarbeit trug er auch zur Resozialisierung Straffälliger bei.
Für den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge trägt Kleemann seit Jahrzehnten für eine lebendige Erinnerungskultur im Landkreis sowie zur Versöhnung und Verständigung zwischen den Generationen und Nationen bei. Er organisierte internationale Jugend-Workcamps und förderte den deutsch-russischen Austausch. Ein weiterer Meilenstein seines Wirkens ist die Pflege und Dokumentation der Kriegsgräberstätte in Tannenhausen. Als Mitbegründer und Mitglied der Projektgruppe hat er sich für die Erstellung von Geschichts- und Erinnerungstafeln eingesetzt und die Einbindung der Kriegsgräberstätte in die Gedenkkultur Aurichs und Tannenhausens vorangetrieben.
„Deine Arbeit hat dazu geführt, dass viele sowjetische Kriegsgefangene, deren Gräber zuvor anonym waren, nun mit Namen und Geschichten gewürdigt werden“, sagte Meinen.
Darüber hinaus war Kleemann Mitbegründer der Auricher Tafel, für die er sich viele Jahre aktiv einsetzte.
„Wenn einer diese Auszeichnung verdient hat, dann du. Die Stadt Aurich kann sich glücklich schätzen, solch einen Menschen in ihrer Mitte zu haben. Das Besondere ist dabei, dass du trotz aller Verdienste immer bescheiden geblieben bist“, betonte Aurichs Bürgermeister Horst Feddermann.
Diese angesprochene Bescheidenheit kam auch bei Kleemanns Dankesrede zum Ausdruck:
„Viele fragen mich immer, warum ich all das mache. Aber ich muss sagen, durch die Unterstützung meiner Familie und der vielen Sponsoren ist es mir immer sehr leichtgefallen“, so Kleemann.