Bericht über Bauschäden sorgt bei Kreis für Irritation

Bericht über Bauschäden sorgt bei Kreis für Irritation

Eigenbetrieb Breitband weist Schilderung zurück

Mit Unverständnis hat der Landkreis Aurich auf die jüngste OZ-Berichterstattung über den Breitbandausbau in Wiesmoor reagiert. Diese greift einen Instagram-Beitrag von Bürgermeister Sven Lübbers über Bauschäden an Straßen und Wegen durch den Breitbandausbau auf und erweckt den Eindruck, als ob die Verantwortung hierfür im Wesentlichen beim Eigenbetrieb Breitband des Landkreises Aurich liege.

„Das irritiert uns doch sehr“, macht Landrat Olaf Meinen deutlich.

Denn in den vergangenen Monaten habe die Stadt Wiesmoor keinen einzigen Schaden, der angeblich durch den Breitbandausbau an der Infrastruktur hervorgerufen worden sei, beim Landkreis gemeldet, hebt Baudezernent Eiko Ahten hervor.

Und auch beim Eigenbetrieb Breitband selbst seien aus Wiesmoor zwar Beschwerden über den zeitlichen Verzug beim Breitbandanschluss, aber nicht über Bauschäden durch die Verlegung der Kabel eingegangen, weiß Betriebsleiter Matthias Hayen. Bei einem Gespräch zwischen Vertretern von Eigenbetrieb und Stadtverwaltung, das erst vor kurzem stattgefunden hatte, wurde das Thema von Wiesmoorer Seite ebenfalls mit keinem Wort angesprochen.

Es lasse sich zwar nicht vermeiden, dass beim Breitbandausbau auch die Infrastruktur vorübergehend angetastet werde, weil die Glasfaserkabel nun einmal in den Boden müssen. Von den in Wiesmoor vom Eigenbetrieb des Landkreises bereits durchgeführten Ausbau-Maßnahmen sei derzeit aber noch keine bautechnisch abgenommen, erklärt Hayen.

Überhaupt baue der Landkreis aktuell nur wenige Bereiche im Wiesmoorer Stadtkern mit schnellem Internet aus, während dort überwiegend andere Netzbetreiber tätig sind. Die Ausbauaktivitäten des Landkreises beschränken sich derzeit im Wesentlichen auf Hausanschlüsse und sogenannte Horizontalbohrungen.

Dass es beim Breitbandausbau erhebliche Probleme gebe und dieser bislang deutlich langsamer vonstattengegangen sei, als man auch selbst gehofft habe, hatten auch die Landkreisvertreter immer wieder selbstkritisch eingeräumt. Inzwischen sei man aber auf der Zielgeraden und es stünden in diesem Jahr eine Vielzahl von Anschlüssen an, bekräftigte Betriebsleiter Hayen.